Westliche Kapprovinz
Die westliche Kapprovinz liegt in der südwestlichen Spitze von Südafrika. Zu Ihr gehören u.a. Kapstadt, das Weinland, die Kap-Halbinsel und die Garden Route.
Kapstadt ist eine der schönsten Städte der Erde. Spätestens beim Blick vom weltberühmten Tafelberg herunter oder vom Meer herkommend vertritt jeder Besucher diese Meinung. Aber es gibt noch mehr
Gründe für diese Behauptung: In dieser Region herrscht ein mediterranes Klima, das nicht nur als sehr angenehm empfunden wird, sondern sich auch in der Mentalität der Leute widerspiegelt. Kapstadt und Umgebung haben
wunderschöne Strände, die zum relaxen, baden und surfen einladen.
Das Weinland, kaum 30 km von Kapstadt entfernt, weist wunderschöne Orte auf, dessen Häuser im kapholländischen Stil erbaut sind. Die großartigen Weingüter, die den hervorragenden südafrikanischen
Wein produzieren sind immer eine Besichtigung wert.
Das Land am Kap der guten Hoffnung zählt zu den großen Naturherrlichkeiten der Welt. Die Kap-Halbinsel und die dahinter liegende Bergkette bergen einen kaum zu übertreffenden Schatz an
Blütenpflanzen. Es ist das kleinste, aber artenreichste der sechs Florenreiche der Welt. Nicht weniger spektakulär ist die Tierwelt mit ihren Robben und Pinguinkolonien und den Walen, die jedes Jahr im Herbst zur
Jungenaufzucht die Küstengebiete aufsuchen. Unvergeßlich bleibt der Blick vom Kap auf die beiden Ozeane, die an diesem Ort aufeinandertreffen
Nordwestlich von Kapstadt befindet sich am Atlantik der Westküsten-Nationalpark mit seiner wunderschönen, blauen Lagune und seinen aus Granitfelsen bestehenden Vogelinseln, auf denen riesige
Kolonien von arktischen Zugvögeln und einheimischen Brutvögeln zu beobachten sind. Auch auf Flamingos und Pinguine muß man nicht verzichten.
Im Hinterland dieses Küstenabschnittes befindet sich die Cedarberg-Wildnis, eine malerische wilde Bergwelt mit zerklüfteten Hängen, tiefen Tälern, 2000 m hohen Bergspitzen und verwitterten
Sandsteinformationen. Das Gebiet ist wiederum für seine Pflanzenwelt bekannt und bietet eine Fülle von abwechselungsreichen Wanderrouten.
Die Garden Route am Indischen Ozean ist eine der beliebtesten Touristenstrecken Südafrikas. Diese Küstenregion zeichnet sich durch malerische Buchten, Lagunen, vogelparadiesisches Seengebiet,
einsame Strände, hohe Kliffe, Felswände und z.T. urweltliche Wälder aus. 80 km des Küstenstreifens liegen im Tsitsikamma-Nationalpark, der auch 5,5 km ins Meer hineinreicht. Die Berge im Hinterland besitzen noch
einen ursprünglichen
Regenwald mit den höchsten und ältesten Bäumen Südafrikas. Neben dem Unterwasser-Lehrpfad und der Möglichkeit des Tauchens und Schnorchelns, ziehen vor allem die schönsten und abwechslungsreichsten Wanderwege Südafrikas Reisende an.
Östliche Kapprovinz, Ciskei und Transkei
Die östliche Kapprovinz profitiert auch noch von der Garden Route. Ansonsten wird diese Region durch eine intensiv genutzte Agrarlandschaft geprägt, in der inselartig zwei sehenswerte Nationalparks,
der Mountain-Zebra-Nationalpark und der Addo-Elephant-Nationalpark liegen.
Die Ciskei und die Transkei, ehemalige Homelands, werden vor allem vom Volk der Xhosa besiedelt. Das Reizvolle an der Transkei sind die zum großen Teil noch ursprünglichen Siedlungen mit ihren über
die Hügel und Berge verstreut liegenden Rundhütten. Spektakulär ist auch die als Wild Coast bezeichnete subtropische Küstenregion mit ihren kilometerlangen Sandstränden.
Nördliche Kapprovinz und Karoo
Die nördliche Kapprovinz ist die größte Provinz in Südafrika. Das durch den Einfluß der Kalahari und der Karoo eher wüstenähnliche Aussehen ihrer Landschaft wird durch den Orange River, der sich
hervorragend für Kanutouren eignet, linienhaft aufgehoben.
Im hohen Norden der Provinz, an Botswana grenzend, liegt der Kalahari Gemsbock National Park. Den Besucher erwarten in diesem ariden Gebiet unbeschreiblich schöne Farbenspiele: Rote Sanddünen, grüne
Akazien, ein tiefblauer Himmel und zum Greifen nahe Haufenwolken sichern ein grandioses Naturerlebnis. Dazu kommt, daß durch die karge Vegetation sehr gute Tierbeobachtungen möglich sind.
In der nordwestlichen Spitze der nördlichen Kapprovinz liegt das Namaqualand. Die meiste Zeit im Jahr wirkt ein großer Teil des Gebietes öde und menschenfeindlich. Seinen eigentlichen Reiz zeigt das
Land aber im Frühling, wenn der Regen fällt. Dann erblüht das Land zu einem Meer aus Blumen, die wie ein Teppich den sonst trostlosen Boden bedecken.
Die Karoo als größter natürlicher Lebensraum erfuhr das traurige Schicksal einer jahrzehntelangen Überweidung mit Schafen. Sie hat sich mittlerweile verdoppelt und dringt immer tiefer in die
benachbarten Savannen vor. Viele Grasfresser und alle Raubtiere wurden ausgerottet. Die Pflanzenwelt ist stark verarmt. Der Karoo National Park ist ein Versuch, den Prozeß umzukehren und die Karoo wenigstens
teilweise zu regenerieren.
KwaZulu-Natal
Die beiden Provinzen sind landschaftlich genauso abwechselungsreich wie die südliche Kapprovinz. Kilometerlange breite Strände, Sumpf- und Feuchtgebiete, Korallenriffe, eine atemberaubende Bergwelt
und eine multikulturelle Großstadt prägen diese Region.
Durban genießt wie Kapstadt die Meeresnähe. Durch ihr mildes subtropisches Klima und die zahlreichen Badestrände ist sie zum wichtigsten Ferienort Südafrikas geworden. Stadt und Umgebung haben aber
auch viel Natur bewahrt, wie z.B. die Restbestände der ehemals großen Mangrovensümpfe. Das bunte Völkergemisch in der Stadt setzt sich überwiegend aus Indern, Zulus und Weißen zusammen, die sich zwischen modernen
Hochhäusern, Moscheen und alten Kolonialgebäuden bewegen.
Weltbekannt sind die nordöstlich von Durban liegenden Wildschutzgebiete Umfolozi und Hluhluwe wegen ihren weltweit größten Populationen an Breitmaul- und Spitzmaulnashörnern. Hluhluwe wirkt
mit dicht bewaldeten Hügeln und Galeriewäldern tropisch. Umfolozi dagegen ist durch offene Savannenlandschaft geprägt. Besonders reizvoll sind die angebotenen Wanderungen mit Wildhütern, die drei bis fünf Tage in
Anspruch nehmen und ein hautnahes Naturerlebnis garantieren.
Das Küsten- und Feuchtgebiet von St. Lucia ist auf dem besten Weg, einer der bedeutendsten Nationalparks Afrikas zu werden. Mittelpunkt des St Lucia Game Reserve ist der Lake St. Lucia. Da sich im
See Meer- und Süßwasser mischen, bietet es ein besonders reiches Nahrungsangebot und einen idealen Lebensraum für viele See- und Wattvögel sowie für zahlreiche Krokodile und Flußpferde. Die umgebende vielgestaltige
Landschaft weist Küsten- und Sumpfwald, Schilf und Mangroven sowie Lagunen auf. Die z.T. bewaldeten Küstendünen, die eine Barriere zwischen See und Meer bilden, beeindrucken durch ihre enorme Höhe.
Die Küste vor St. Lucia und hinauf bis zur Grenze von Mosambik bildet das größte Marine-Reservat Afrikas, das fast sechs Kilometer in den Ozean hineinreicht. Riffe aus Stein- und Weichkorallen sind
die am weitesten südlich liegenden Korallenriffe der Welt. Der endlose Sandstrand wird nur von wenigen Flußmündungen unterbrochen und ist teilweise noch unberührt.
Drakensberge
Die Drakensberge sind ein mächtiger Gebirgszug Südafrikas, die die schönsten Gebirgsszenerien des Landes aufweisen und sich exzellent zum Wandern eignen. Sie lassen sich in drei Bereiche aufteilen.
Royal-Natal-Nationalpark
Die Nataler Drakensberge bilden den spektakulärsten Teil des Steilrandes um das innere Plateau des südlichen Afrika. Senkrechte Felswände, tiefe Schluchten und grasbedeckte Berghänge sind Merkmale
des Royal-Natal-Nationalpark. Dort befindet sich auch das weltbekannte Amphitheater, eine über 5 km lange, 500 m senkrecht abfallende Felswand. In diesem Massiv hat der Tugela River seine Quelle und stürzt 1600 m in
einer Abfolge von vielen Wasserfällen in die Tiefe und bildet die Tugela-Klamm.
Giant's-Castle-Wildreservat
Das Gebiet eignet sich hervorragend für einen aktiven Urlaub. Ein herrliches Gebirgspanorama, Grasland, Wasserfälle und Gebirgsflüsse, Wildblumen, Antilopen u.v.m. erfreuen den Naturfreund. Höhlen
nahe des Camps weisen Hunderte von Buschmann-Zeichnungen auf. Ein Netzwerk von Wanderwegen erschließt die Naturlandschaft. Der mächtige Basaltblock von Giant's Castle bildet den spektakulärsten Teil der
Berglandschaft,
Südliche Drakensberge
Die südlichen Drakensberge wirken karger als der Norden. Sie sind auch weniger bewaldet. Da die Temperaturen in dieser Region im Durchschnitt tiefer liegen, hat sich eine montane und alpine Tier-
und Pflanzenwelt angesiedelt. Auch in diesem Teil der Drakensberge sind mehrtägige Wanderungen möglich.
Krüger-Nationalpark
Der Krüger-Nationalpark ist der Höhepunkt auf der Südafrika-Tour. Er gehört zu den größten und ältesten Wild- und Naturreservaten der Erde und mit seinen 900.000 Besuchern im Jahr auch zu den
bekanntesten. Durch seine Artenvielfalt ist der Krügerpark in der Welt kaum zu übertreffen. Man fand 380 Baumarten, 48 Arten Fische, 34 Amphibien, 114 Reptilien, 150 Säugetiere und über 500 Vogelarten. Die
Infrastruktur des Parks ist durch das dichte Netzwerk an Asphaltwegen sehr gut und die Camps sind komfortabel eingerichtet. Die Landschaft ist faszinierend und abwechslungsreich zugleich. Man muß wenigsten drei Tage
für den Park veranschlagen, um die riesige Busch- und Grassavanne mit ihren durchziehenden Flüssen auf sich wirken zu lassen.
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